Etwa 25km südlich der Fähranlegerstadt Igoumenitsa liegt ein malerisches Fischerdorf namens Syvota. Das umliegende Land ist von Bergen bedeckt, durch die Schluchten fließen Flüsse, wie der bereits erwähnte Acheron und der Kalamas, die Natur bietet eine artenreiche Flora und Fauna. Wanderer kommen in dieser Region in den Genuss abwechslungsreicher, abenteuerlicher Touren in Kombination mit entspannter, erfrischender Bademöglichkeiten.
Unzählige Badebuchten mit glasklarem Wasser in herrlichem türkisblau laden zum Schnorcheln, Tauchen und Schwimmen ein. In der Hochsaison bleibt kein Wunsch unerfüllt: Eine aufregende Bootsfahrt, eine Fahrt auf einem rasanten Banana-Boat, ein Ausritt in die unberührte Natur, Wasserski oder Paragliding, das Angebot ist vielfältig.
Syvota selbst ist ein noch recht unbekanntes Örtchen im Norden Griechenlands. Das kleine Fischerdorf bietet jedoch im Sommer schon zahlreichen Seglern in seiner natürlichen Marina einen Anlegeplatz. Der Ort scheint in italienischer Hand, die Yachten sind oft sehr schick, die Restaurants am Hafen bieten meist italienische Küche, im Lounge-Stil gehaltene Bars laden zum Aperitif ein, schicke Boutiquen bieten ausgewählte Mode an. Doch die Souvenirshops, Minimärkte und griechischen Tavernen fehlen natürlich auch hier nicht.
In und um Syvota gibt es viele kleine romantische und geschützte Buchten und Strände, zum einen mit Kies, zum anderen mit Sand. Sich in dieser Gegend einen Mietwagen zu leisten ist meiner Meinung nach empfehlenswert, damit man auch in den Genuss dieser Buchten kommt, oder aber der Hitze in Richtung Wald entkommen kann.
Am Hafen von Syvota bieten einige Unternehmer kleine Boote an, die man auch ohne Bootsführerschein fahren darf. Man kann stundenweise, halbtags oder ganztags anmieten, je nachdem, wie lange man an den einzelnen Buchten Halt machen möchte. Wir haben uns für einen halben Tag entschieden und schipperten nach einer kurzen und knappen Anweisung auf griechischem Englisch ;-) los. Vor Syvota liegen kleine unbewohnte Inseln mit unglaublichen Sandstränden und Schnorchelbuchten, so dass wir uns keine Sekunde langweilten.
Auch Lena ging mal ans Steuer und führte uns sicher übers Meer.
Vor der Blauen Lagune machten wir besonders lange Halt. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, in einem tiefblauen Meer umringt von tausenden von Fischen zu schwimmen. Lena kam aus dem Staunen und Juchzen gar nicht mehr heraus.
Syvota als Urlaubsort hat uns sehr gut gefallen, es hat viel zu bieten, Langeweile kam nie auf. Mir fällt gerade auf, dass ich bisher bei jedem meiner Artikel über Griechenland zu dem Schluss kam, dass es uns sehr gefallen hat und wir uns nicht langweilten. Griechenland hat uns positiv überrascht. Die Menschen sind stolz, die Männer im Service machen ihren Job nicht allzu gerne, von großherziger Gastfreundschaft in den Hotels und Lokalen kann ich nicht reden. Die Touristen sind Kunden, die für Leistung zahlen. Aber dabei bleiben sie fair und das ist okay. Das Land aber ist wunderschön, vielseitig und voller Überraschungen und Abenteuer, für Groß und Klein.
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