Schon am Vorabend legte unsere Fähre im Hafen von Fusina an. Ein gewaltiges Schiff, dass uns am nächsten Tag in seinen Bauch aufnehmen und nach Igoumenitsa bringen sollte.
Maul des Monsters ;-) |
PKW Deck, deutlich leerer als das LKW Deck |
Es gibt verschiedene Unternehmen, die diese Route (und weitere) anbieten. Bei unserer Recherche nach dem sichersten und zuverlässigsten Unternehmen wurden Anek Lines und Minoan in dieser Reihenfolge am häufigsten genannt. Wir buchten über ein griechisches Reisebüro in Igoumenitsa. Ich hatte erst beim ADAC gesessen und mir Angebote geben lassen, doch stellte sich schnell heraus, dass die bessere Beratung und der günstigere Preis über die griechischen Profis zu erhalten war. Sowohl telefonisch als auch via Email wurden unsere Tickets völlig unkompliziert an uns weitergeleitet, alles natürlich auf Englisch. Kontaktiert einfach dieses Reisebüro: Papadopoulos Travel patravel@otenet.gr
Als Covid-19-Vorsichtsmaßnahme verlangt Griechenland für die Einreise derzeit einen QR- Code, den man automatisch in der Nacht des Einreisedatums (0:10Uhr) erhält, wenn man sich zuvor hier registriert hat. Zollbeamte kontrollieren diesen Code und je nach Zahlenkombination wird man zu einem Covid-Test herausgewinkt oder darf ohne weitere Einschränkungen einreisen.
Die Fähre verließ mit 1 Stunde Verspätung um 14:30 Uhr den Hafen von Fusina. Wir holten uns 2 Stunden vor Abfahrt am Fährhafen mit all unsern Dokumenten und der Bestätigungsmail für den QR-Code die Tickets und fuhren ohne weitere Wartezeit in den Bauch des Monsters! An Bord meist LKW-Fahrer, robuste Kerle, die sich zur Auszeit das ein oder andere Bierchen gönnten und an Deck ihr Nachtlager aufschlugen. Die Realität unserer konsumorientierten Gesellschaft schlägt einem bei diesem Anblick mal wieder mit vollem Karacho ins Gesicht. Es ist ein harter Job, ein raues Leben, das wir Menschen zumuten, nur damit wir jeden Tag volle und abervolle Regale in den unzähligen Supermärkten und Geschäften des Konsums unserer Städte vorfinden. Menschen verbringen dafür ihr Leben auf der Straße! Keine schöne Vorstellung.
Blick in die Kabine |
Kabinenwahnsinn I |
Windfang an Deck |
Du hast die Haare schön... |
sehnsüchtiger Blick in die Ferne |
Kabinenwahnsinn II |
Nichts desto trotz war die Atmosphäre an Bord angenehm, ein paar Touristen mischten sich unter die LKW-Fahrer, gemeinsam wurde die Zeit verbummelt, denn es waren immerhin 26 Stunden zu überbrücken. Wir hatten eine Außenkabine mit 4 Betten. Die Kabine war sehr sauber, es gab frische Handtücher und Bettzeug. Außerdem konnte man sich in einer Art Kantine verpflegen und in einer Bar sowohl an Deck als auch im Innenbereich mit Snacks und Getränken eindecken. Es war alles etwas lieblos und in die Jahre gekommen, aber sauber und das ist das Wichtigste. Die Zeit verging sehr langsam, wir verbrachten sie mit essen und schlafen und freuten uns sehr, endlich zwischen Albanien und Korfu unser Ziel anzusteuern.
Kabinenblick aufs Meer |
links Korfu, rechts Albanien |
kurz vorm Ziel |
Bis bald! |
Alles in allem aber ein angenehmer Weg, um rüberzukommen, doch ob er besser für die Umwelt ist, als ins Flugzeug zu steigen, wage ich zu bezweifeln, bei dem Rauch der aus dem Schornstein kam.